Blondierte Haare: Grünstich durch Poolwasser – was hilft?

23. Juli 2025
Ein Mann, eine Frau und ein Mädchen sitzen in Badekleidung am Poolrand und winken lachend
Schwimmen im Pool macht Spaß, aber die Haare können einen Grünstich bekommen, Foto: AdobeStock/Pixel Shot

Nach dem Sommerurlaub wirkt blondiertes oder hell gefärbtes Haar oft grünstichig. Schuld daran sind Stoffe im Poolwasser. Woran das liegt und was hilft, erfahren Sie hier.

Inhaltsübersicht

Kupfer im Haar reagiert mit Chlorverbindungen im Wasser. Dabei bilden sich grünlich gefärbte Kupferkomplexe. Doch schauen wir uns das mal genauer an:

Wodurch entsteht der Grünstich in heller gefärbtem bzw. blondiertem Haar?

Der Grünstich entsteht durch metallische Ablagerungen im Haar. Kupferionen, die sich in der Haarstruktur festsetzen, reagieren mit dem Chlor und oxidieren zu grünlichen Kupferchlorid-Komplexen. Diese Verbindungen färben das Haar ungewollt grünlich – ein typisches Problem bei hellen Blondtönen.

Viele Schwimmbäder und private Pools setzen Kupfersulfat ein, um Algenbildung zu verhindern. Dieses Kupfer ist wasserlöslich und liegt als freies Ion im Wasser vor. In Kombination mit Chlor können sich Kupferverbindungen im Haar festsetzen und beim Oxidieren einen Grünstich erzeugen.

Warum ist blondiertes Haar besonders von Grünstich betroffen?

Aufhellungen öffnen die Schuppenschicht (Kutikula) der Haare und erhöhen ihre Porosität. Das Haar saugt Wasser und darin gelöste Metallionen wie Kupfer besonders stark auf. Die tiefe Einlagerung in der Faserschicht (Cortex) begünstigt chemische Reaktionen, die zu Farbstichen führen. Je poröser das Haar, desto schneller und desto mehr Metalle werden aufgenommen.

Wie kommen Kupferionen ins Haar?

Kupferionen stammen zum Beispiel aus korrodierten Kupferrohren im Wasserleitungssystem, aus Poolwasser, in dem Kupfersulfat als Algizid eingesetzt wird, und aus natürlichen Quellen wie Brunnenwasser, das geologisch bedingt Kupfer enthalten kann. Auch geringe Mengen können ausreichen, um bei porösem Haar einen Grünstich zu verursachen.

Was hilft gegen den Grünstich im Haar?

Chelatshampoos mit EDTA oder Zitronensäure binden und entfernen Kupferionen aus dem Haar. Vor dem Schwimmen kann man das Haar mit Süßwasser anfeuchten und mit Leave-in-Produkten schützen. Bei starkem Grünstich empfiehlt sich eine professionelle Farbkorrektur durch den Friseur mit rötlichen Nuancen.

Was sind Chelatshampoos?

Chelatshampoos enthalten spezielle Wirkstoffe, sogenannte Chelatbildner. Meist sind dies EDTA (Ethylenediamintetraessigsäure), Phytinsäure oder Zitronensäure. Diese binden gezielt Metallionen wie Kupfer, Eisen oder auch Mineralablagerungen (Kalk) und lösen sie aus der Haarstruktur. Dadurch reinigen sie gründlicher als herkömmliche Shampoos und beugen Farbveränderungen durch Metallablagerungen vor.

Sie wirken tiefenreinigend, öffnen aber nicht die Schuppenschicht wie ein Peeling. Da sie austrocknend wirken können, sollte man sie sparsam und gezielt einsetzen.

Was bedeutet „Chelat“?

Der Begriff „Chelat“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Kralle oder Krebsschere. Er beschreibt die Wirkung eines Moleküls, das Metallionen wie mit einer Kralle umfasst und bindet. Diese Bindung ermöglicht das Herauslösen der Metalle aus komplexen Strukturen. In der Haarpflege nutzt man es, um Kupferionen aus dem Haar zu entfernen und so Farbveränderungen zu verhindern.

Salon-Tipp für die Kund*innen: Grünstich vorbeugen und neutralisieren

  • Chelatshampoos entfernen eingelagertes Kupfer aus dem Haar.
  • Vor dem Poolbad: Das Haar mit Süßwasser anfeuchten und eine schützende Leave-in-Pflege auftragen. So dringt weniger belastetes Wasser ein.
  • Nach dem Urlaub: Tiefenreinigung und eine warme Nuancierung helfen, Farbstiche gezielt zu korrigieren.

KI-Hinweis: Der Artikel wurde mit Unterstützung von KI erstellt.