11.05.2020
9 Gebote der Brautfrisur
Unterstützen Sie „Ihre“ Bräute mit professioneller Sorgfalt, damit am Hochzeitstag nichts schiefgeht.
1. Vorüberlegungen anstellen
Die Grundlage für eine zufriedene, glückliche Braut ist die professionelle Beratung und Planung der Brautfrisur. Im Normalfall unterscheidet sich eine Braut- von einer Alltagsfrisur. Bei den Vorüberlegungen sollten Sie daher folgende Aspekte einbeziehen: Die Frisur sollte zum Brautkleid und Hochzeitsmotto passen. Dies schließt den Haarschmuck und das Tragen eines Schleiers mit ein. Auch die gewünschte Haltbarkeit, die Silhouette der Frisur sowie Zusatzdienstleistungen wie Make-up oder Maniküre sollten Sie nicht außer Acht lassen. Nur dann ist eine effektive Ablaufplanung, die eventuell auch vorbereitende Maßnahmen enthält, sichergestellt.
2. Vorbereitungen durchführen
Dazu gehört zuallererst die Vorbereitung der Haare, z. B. das Setzen von Strähnen oder (Ansatz-)Färbungen, ein Haarschnitt oder Extensions. Auch die notwendige Haarlänge für die Brautfrisur müssen Sie im Blick haben. Zudem können Sie vorbereitende Kosmetikbehandlungen empfehlen. Außerdem sollte zwingend zusätzlich zum vorangegangenen Beratungstermin ein Probetermin vereinbart werden. Dort kann die Braut durch die konkrete Umsetzung feststellen, ob ihr das abgesprochene Styling wirklich gefällt und sie sich damit wohlfühlt. Auch können Sie dann besser abschätzen, wie viel Zeit die einzelnen Dienstleistungen in Anspruch nehmen und dementsprechend planen. Viele Bräute schrecken aufgrund der Kosten oft vor einem solchen Termin zurück. Hierbei müssen Sie besondere Beratungskompetenz beweisen, indem Sie die Bedeutung dieses Termins gut begründen.
3. Die Haltbarkeit der Frisur beachten
Je nachdem, welche Haltbarkeit für die Brautfrisur gewünscht wird, müssen Sie die Haare am Hochzeitstag unterschiedlich vorbereiten. Dies kann vom Wellen über das Waschen und Föhnen bis hin zum Einlegen alles umfassen. Auch der gezielte Einsatz von Styling- und Finishprodukten ist wesentlicher Baustein für die Haltbarkeit. Eine entsprechende zeitliche Planung sowie die genaue Information an die Braut, ob sie z. B. mit gewaschenen Haaren in den Salon kommen soll, ist grundlegend.
4. Den Schleier einplanen
Trägt die Braut Schleier, sind Schleierarten sowie Befestigungsmöglichkeiten ausschlaggebend für die Wahl der Hochzeitsfrisur. Generell müssen Sie darauf achten, dass die Befestigungstelle des Schleiers nicht sichtbar ist. Beachten Sie die Proportionen, gerade in der Profilansicht. An welcher Stelle der Schleier befestigt wird, ist abhängig von seiner Länge und der Hochzeitsfrisur an sich. Meist befindet sich an den Schleiern ein Haarkamm zum Feststecken. Die Befestigungsstelle kann durch Accessoires kaschiert werden. Klären Sie ab, ob die Braut bei der Hochzeitsfeier den Schleier ablegen möchte. Denn dies hat Auswirkungen auf Platzierung und Einarbeitung.
5. Den Haarschmuck integrieren
Es gibt eine Vielzahl von Haarschmuck, der in jeder Brautfrisur einen Blickfang bietet. Welcher verwendet wird, ist abhängig vom Geschmack der Braut, dem Brautkleid und der Frisur. Neben Diademen oder Blumenkränzen, können mit Schmuck versehene Haarkämme, Haarbänder, Fascinators oder Haarreifen eingesetzt werden. Wichtig ist, dass die Frisur nicht zu überladen wirkt. Manchmal ist weniger mehr, d. h. bei einer sehr voluminösen Frisur oder bei einer mit Schleier sollten Sie schlichte oder keine Accessoires verwenden. Bei schlichten Frisuren, Frisuren ohne Schleier oder bei Kurzhaarfrisuren kann ein auffälliges Accessoire wiederum ein Hingucker sein.
6. Die Frisuren-Silhouette muss passen
Am Ende des Stylings muss die Silhouette der Frisur, inklusive des eingearbeiteten Schleiers oder des Haarschmucks, die passenden Proportionen zum Gesicht der Braut und ihrem Seitenprofil aufweisen. Dabei müssen Sie darauf achten, dass, egal ob es sich um einen Chignon im Nacken, locker aufgesteckte Partien oder Flechtelemente handelt, der Hinterkopf passend ausgearbeitet wird.
7. Gesamtbild nicht vernachlässigen
Um ein perfektes Gesamtbild zu erzielen, sollten Sie neben der Frisur weitere Dienstleistungen anbieten. Durch Make-up und die entsprechende Nagelgestaltung kann der Gesamteindruck abgerundet werden. Hierbei wäre es ideal, wenn Sie selbst alle Dienstleistungen durchführen. Ist dies nicht in allen Bereichen möglich, so können Sie z. B. mit Make-up-Artists und Nagelstylisten kooperieren, die im Salon die Dienstleistung durchführen. Somit können Sie ein Komplett-Paket anbieten und verhindern Termin-Stress bei der Braut. Zudem erhöhen Komplettangebote die Attrak tivität des Salons. Denkbar ist auch eine Kooperation mit anderen Dienstleistern, wie Floristen, Fotografen oder Hochzeitsplanern.
8. Kostentransparenz schaffen
Ein wichtiger Aspekt der Kundenzufriedenheit ist ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hierbei spielt die Kostentransparenz eine wesentliche Rolle. Daher sollten Sie während des Vorgespräches genau besprechen, welche Kosten wofür entstehen. Besonderes Augen merk gilt der Verrechnung des Haarschmucks oder der Haarteile. Entweder stellen Sie diese in Rechnung oder verleihen alternativ einige Dinge (z. B. Diademe) gegen eine Gebühr. Kleine Accessoires, die leicht verloren gehen, etwa Curlies, sollten Sie grundsätzlich verrechnen.
9. Professionelle Durchführung am Hochzeitstag gewährleisten
Am Hochzeitstag darf nichts schiefgehen. Daher ist ein gutes Zeitmanagement mit genügend Zeitpuffer wichtig. Ist die Zeit zu knapp bemessen, führt dies zu Hektik, die sich auf die Braut überträgt und zu Problemen führen kann. Das Gleiche gilt für fehlendes Equipment, das den besten Zeitplan torpediert. Betreuen Sie Bräute mit besonderer Empathie, denn sie sind an ihrem großen Tag meist emotional und aufgeregt, sodass die Stimmung von total nervös über freudig-hibbelig bis hin zu „nah am Wasser gebaut“ schwanken kann. Dies auszugleichen und dafür Verständnis aufzubringen, ist Teil Ihrer Aufgabe, damit sich Ihre Kundin richtig betreut fühlt und gut in ihren Hochzeitstag startet.